Es gibt Spiele, die einfach nicht altern – und Dragon’s Dogma: Dark Arisen gehört zweifellos dazu. Ursprünglich 2012 veröffentlicht und 2016 für den PC neu aufgelegt, hat dieses Action-Rollenspiel von Capcom seitdem eine treue Fangemeinde aufgebaut. Warum? Weil es Dinge wagt, die viele andere Spiele nicht einmal versuchen: ein dynamisches, taktisches Kampfsystem, eine offene Welt voller Gefahren und Geheimnisse sowie ein Begleitersystem, das mich immer wieder überrascht hat. Als "Erweckter" mache ich mich auf die Jagd nach dem Drachen Grigori, der mein Herz gestohlen hat – wortwörtlich. Doch dieser Kampf ist erst der Anfang einer Reise, die mich von den sanften Hügeln von Gransys bis zur finsteren Insel Finstergram führt. Aber wie gut funktioniert das alles heute noch?

Gameplay: Überleben in der Dunkelheit
Mechaniken und Steuerung
Es gibt kaum ein Rollenspiel, das so dynamische und abwechslungsreiche Kämpfe bietet wie Dragon’s Dogma: Dark Arisen. Ich kann auf riesige Monster klettern, um gezielt Schwachstellen anzugreifen, oder mit Magie ganze Schlachtfelder in Flammen setzen. Die Steuerung ist präzise, und jede Klasse – vom wuchtigen Kämpfer bis zum geschmeidigen Magier – spielt sich völlig unterschiedlich.
Was tut man?
Im Kern dreht sich alles um Erkundung, Kämpfe und Quests. Ich durchstreife Gransys, nehme Aufträge an und stelle mich Kreaturen, die direkt aus Albträumen entsprungen sein könnten: Trolle, Chimären und sogar einen Hydra.
Wie tut man das?
Der Schlüssel liegt in der Vielfalt. Meine Klasse bestimmt meine Fähigkeiten, meine Ausrüstung und meinen Kampfstil. Unterstützt werde ich von meinem Hauptvasallen, den ich selbst erstelle, und zwei weiteren Vasallen, die ich online von anderen Spielern rekrutieren kann. Diese KI-Begleiter sind überraschend hilfreich: Sie geben Tipps, greifen strategisch an und lernen sogar, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen.
Warum tut man das?
Die Jagd nach dem Drachen Grigori treibt mich an – doch Dragon’s Dogma macht klar, dass die Reise wichtiger ist als das Ziel. Ich kämpfe nicht nur, um stärker zu werden, sondern auch, um die Geheimnisse von Gransys und Finstergram zu lüften.
Spielablauf
Die Freiheit des Spiels ist ein großer Pluspunkt. Ich entscheide, ob ich die Hauptquest vorantreibe, Nebenquests erledige oder mich einfach auf die Suche nach neuen Herausforderungen mache. Die Kämpfe sind fordernd, aber fair – und gerade die großen Bosskämpfe bleiben noch lange im Gedächtnis.
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Grafik und Design
Technische Umsetzung
Die PC-Version von Dark Arisen bietet verbesserte Texturen und eine stabile Framerate, was das Erlebnis deutlich flüssiger macht als auf den alten Konsolen. Dennoch zeigt sich das Alter des Spiels bei den Charaktermodellen und Animationen, die nicht mehr ganz zeitgemäß wirken.
Künstlerischer Stil
Hier glänzt das Spiel: Die Welt von Gransys ist atmosphärisch dicht, und die Kreaturen sind kreativ und furchteinflößend gestaltet. Besonders Finstergram, das neue Gebiet der „Dark Arisen“-Erweiterung, schafft es mit seiner düsteren, klaustrophobischen Atmosphäre, die Spannung spürbar zu steigern.
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Sound und Musik
Soundeffekte
Kämpfe klingen wuchtig und immersiv. Jeder Schwerthieb und jeder Zauber hat die nötige akustische Präsenz, um die Dramatik der Situation zu untermalen.
Musik
Der Soundtrack untermalt das Abenteuer meisterhaft, mit epischen Stücken für die Kämpfe und ruhigeren, fast melancholischen Melodien für die Erkundung. Die Titelmelodie „Into Free“ ist ein Highlight, das man nicht so schnell vergisst.
Sprachausgabe
Die englische Synchronisation ist solide, auch wenn die Kommentare der Vasallen („Master, wolves hunt in packs!“) auf Dauer etwas repetitiv wirken können. Dennoch tragen sie zur Atmosphäre bei.
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Story und Charaktere
Qualität der Story
Die Handlung von Dragon’s Dogma ist zunächst klassisch: ein Held auf der Jagd nach einem Drachen. Doch im Laufe des Spiels entfaltet sich eine tiefere, fast philosophische Erzählung über Schicksal, Wiedergeburt und den ewigen Kreislauf des Lebens. Die Geschichte bleibt zwar oft subtil im Hintergrund, gewinnt aber gegen Ende an Komplexität.
Charakterdesign
Der stumme Protagonist bleibt bewusst neutral, um Raum für die Entscheidungen des Spielers zu lassen. Die Vasallen sind keine typischen Begleiter mit eigenen Geschichten, sondern dienen eher als funktionale Unterstützung – was aber durch ihre Anpassungsmöglichkeiten wettgemacht wird.
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Multiplayer/Online-Funktionen
Dragon’s Dogma: Dark Arisen ist ein Singleplayer-Spiel, aber das Vasallen-System fügt eine interessante Online-Komponente hinzu: Ich kann meine Vasallen mit anderen Spielern teilen und dafür Belohnungen erhalten. Es ist keine direkte Multiplayer-Erfahrung, aber eine clevere Möglichkeit, das Spiel mit der Community zu verknüpfen.
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Langzeitmotivation
Wiederspielwert
Mit mehreren Klassen, einem New-Game-Plus-Modus und den Herausforderungen von Finstergram gibt es viele Gründe, das Spiel erneut zu spielen.
Content und Updates
Die „Dark Arisen“-Erweiterung fügt signifikante Inhalte hinzu, darunter neue Quests, Ausrüstungsgegenstände und das herausfordernde Dungeon von Finstergram. Dieser zusätzliche Content erweitert die Spielzeit erheblich.
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Fazit
Dragon’s Dogma: Dark Arisen ist ein Spiel, das auch heute noch beeindruckt. Die dynamischen Kämpfe, die offene Welt und das innovative Vasallensystem heben es von anderen Action-RPGs ab. Trotz seiner Schwächen – wie der etwas generischen Hauptgeschichte und den grafischen Limitierungen – bleibt es ein einzigartiges Erlebnis, das ich jedem empfehlen kann, der Herausforderungen und kreative Freiheit schätzt.
Empfehlung
Für Fans von Action-RPGs mit taktischem Tiefgang und offenen Welten ist Dragon’s Dogma: Dark Arisen ein Muss.